Studd Island – acht Tage, elf Schüler und 100 Schritte

Studd Island

…die benötigt man in etwa um die Insel einmal zu durchqueren. Der weisse Sandstrand gibt diesem
Eiland ein besonderes Flair, inmitten des satten Grüns der „Broken Island Group“. Es waren acht Tage die mich restlos begeisterten. Elf Schüler auf engstem Raum, die zum grössten Teil selbst für Ihre Nahrung sorgen mussten. Selbst gefangene Makrelen, Krebse und Seetang gehörte deshalb zu unserer täglichen Mahlzeit. Uncle Harold – einer der Ältesten der Cowichan – war auch hier dabei und teilte sein Wissen mit den Jugendlichen. Eine rege Kommunikation, zwischen Alt und Jung, zwischen Lebenserfahrung und Wissbegierde – einfach toll! 

Ein  paar Tauchgänge konnte ich ebenfalls unternehmen – teils für Wilderness International und teils für ein  Shooting für einen Outdoor-Hersteller. Ein glücklicher Umstand war, dass unsere Schüler unglaubliche Qualitäten als Models an den Tag legten – in einer bezaubernden natürlichen Art und Weise.

 Die Kelpwälder vor Studd Island scheinen die Szenerie an Land auch unterwasser fortzusetzen. Seesterne im Übermass und eine faszinierende Makrowelt.  Einen mir unbekannten Fisch – wahrscheinlich zur Familie der Anglerfische gehörend – konnte ich ebenfalls fotografieren. Vielleicht kann mir in der nächsten Woche ein Biologe vom Marine Research Center weiterhelfen. Doch leider konnte man auch hier, an den steilen Hängen der Inlets, den brutalen Kahlschlag beobachten. Es ist nicht weit hergeholt, dass dies auch Auswirkungen auf das Leben im Meer und an der Küste British Columbias haben muss. Nach einer zweistündigen Kanufahrt bin ich nun in Bamfield angekommen, wo ich mit dem Marine Research Institute die nächsten 5 Tage zusammenarbeiten werde. Ein komisches Gefühl als ich als einziger zurück blieb, denn der Rest  der Truppe fuhr weiter in Richtung Duncan, wo die mir ans Herz gewachsenen Menschen, so langsam ihre Heimreise antreten. Ich fühlte mich etwas gestrandet in diesem kleinen Fischerort. Sami geht noch zu den Küstenwölfen nach Porcher Island. Wir werden uns am Check-In nach Frankfurt wiedersehen. Die Woche auf Studd Island war ein besonderes, spezielles Erlebnis. Auf engstem Raum gab es nicht die geringste Stimmungschieflage, die sich ja in so mancher „Dschungelkönig-Reality-Soap“ schon nach zwei Tagen einstellt. 

„Alles basiert auf zwei Dingen, die ein Gleichgewicht herstellen “ lehrte uns Uncle Harold noch in Sansum Narrows.  Der Tag und die Nacht – Regen und Trockenheit, Wasser und Land! Vielleicht waren aus auch diese zwei Dinge die auf unserer Insel diese Harmonie erzeugten. Der Wille der Ältesten Ihr Wissen zu teilen und der Wille und das Interesse unserer Schüler dieses aufzunehmen….

Ihr Sonnenscheine werdet mir fehlen. Ich glaube jeder von euch wird  die Welt einmal in positiver Weise verändern. Live your dream!

Vielen Dank Uncle Harold, Yut`xwam und euch tollen Schülern!

Uncle Harold und Miriam, mit ihrem ersten Schnitz-Werk

Was für ein Fisch mag das sein ?

Weisskopfseeadler

Der selbst gebaute Jacuzzi

Gerard garte in Seetang gerollten Fisch, Kartoffeln und Gemüse in einem heissen Erdloch

Anton, der Herr der Meere, nach erfolgreicher Angeltour

Immer fleissig, die Jungs!

Lynn beim Dreh Ihres „Patentier“ Interviews

selbst geangelte Makrelen

Lyn mit einem jungen Sonnenseetern – ihrem Patentier

Egon bereitet das Essen vor

Der Abend eines sonnigen Tages auf Studd Island

Schwarzbär an der Küste – aus dem Kanu fotografiert

Ein letztes Bild der Gruppe, bevor wir den letzten Teil dieser Reise antraten

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